Montag, 12. Dezember 2011

Infos und praktische Tipps für WOMO

Reisedauer: 8 Wochen vom 20. Juni bis 15. August 2011
zurückgelegte Kilometer: 1230 km
 
Reiseführer, Kartenmaterial:
Ich hatte mir den Reiseführer von Baedeker " Skandinavien" mit Straßenkarte gekauft, benutzte ihn sehr wenig bis gar nicht.
Reisekarten vom ÖAMTC, die ich als Mitglied am nächstgelegenen Stützpunkt gratis bekommen habe, waren am hilfreichsten. Genau die Straßennummern, die in der Karte angegeben sind, findet man auch. Die Sehenswürdigkeiten, auf der Rückseite kurz beschrieben, reichen für eine so lange Reise aus.
Touristenbüros findet man in allen Städten Skandinaviens. Hier findet man genügend Informationen für etwaige Abstecher. Wir haben dort sehr viel Infomaterial gesammelt. Das Personal ist freundlich, zuvorkommend und man kann noch dazu gratis Internet nutzen. In Schweden gab es an Parkplätzen vor größeren Städten Infomaterial in Behältern frei zu entnehmen.
Reiseroute:
einen Vorschlag bekommt man ebenfalls vom ÖAMTC gratis ausgedruckt. Ich habe mich bei Bekannten, Freunde und Reiseberichten im Internet informiert. Auch habe ich dabei die Preise der Autofähren nach Skandinavien berücksichtigt: Die sgn. "Vogelflugroute" über die Insel Fehmarn, Kopenhagen und die neue Brücke nach Malmö, bezw. Fähre in Helsingor hat ca`denselben Preis wie unsere Fähre von Sassnitz nach Südschweden (Trelleborg).
Fährpreise:
Wir gaben eine Länge von 6,80m an. Die Grenze liegt bei 7m, dann wird es noch teurer.
Sassnitz - Trelleborg: 162€
Kristiansand - Hirthals: 221€
Die Preise auf diesen Fähren sind je nach Wochentag und Tageszeit verschieden - beachten und fragen!
Wir hatten auch keine vorgebucht und bekamen  sofort Platz. Einfache Abwicklung.
In Norwegen benötigt man viele Fähren aber die Benützung ist einfach, hatten auch keine langen Wartezeiten.
Einige Beispiele:
auf der E6 RI Bognes: 252NKR / über den Trondheimfjord: 222NKR /  Linge - Eidsdal zum Geirager:177NKR
Mautgebühren: das ist ein besonderes Kapitel!
Bei manchen Tunnels bezahlt man Maut, die beiden nach Stavanger sind auch besonders: je 5km lang und 230 m unter dem Meeresspiegel. Wir bezahlten 430 NKR für die beiden.
Auch bei Brücken zahlt man manchmal Maut: z.B.: 100 NKR nach Molde, 85 NKR...
Häufig sind Straßenmauten angeschrieben, wo man registriert wird. Man kann entweder an einer nächsten Tankstelle bezahlen oder man überlässt die Abrechnung der englischen Firma, die damit beauftragt ist. Diese Variante ist sehr einfach, da man sich um nichts kümmern muss und es ungewiss ist, ob man je eine Rechnung bekommt, da es sich um minimale Beträge handelt w.z.B.: 25NKR, höchstens 30NKR! Nach 4 Monaten haben wir noch keine Rechnung, unsere Freunde auch nicht nach 1 1/2 Jahren!
In Schweden fallen keine Mautgebühren an, die Durchfahrt in Stockholm auf der E4 ist auch mautfrei.
In Nordnorwegen , auch auf den Lofoten, gibt es keine Mauten, sie werden zum Süden hin immer häufiger!
Für alle Fähren und Mauten (mit den beiden nach Schweden und zurück nach Hirthals) benötigten wir einen Betrag von 850€.
Internet: dies war anfangs ein großes Kapitel für mich, dabei so einfach in Norwegen!
In jeder Stadt in Norwegen findet man eine Bibliotek. Dort findet man viele Leute, die die Tageszeitung lesen. Dort gibt es auch gratis Internet und WELAN. Ich hatte meinen Laptop mit, bereitete meinen Blog schon vor und holte mir dann in der Bibliotek ein Passwort fürs Internet - ganz einfach danach fragen!
Auf  einigen Campingplätzen bezahlt man Gebühr, fand aber auch in Hafennähe Welan ohne Sicherheitscode.
Stellplätze:
findet man in Städten ausgewiesen. Viele sind eigens ausgewiesene Teile von Parkplätzen, haben VE und man bezahlt Parkplatzgebühr, für 24 Std. verbilligt.
Man braucht sie nicht! An vielen schönen Plätzen sammeln sich gegen Abend die WOMO, meistens an Stränden. An manchen Tankstellen gibt es gratis VE, sie sind ausgewiesen.
Sehr bequem ist es an Häfen zu übernachten. In den Marinas gibt es super Sanitäranlagen, auch Waschmaschine und Trockner habe ich dort gefunden. Am wenigsten findet man Entsorgung für WC.
An den Parkplätzen bei Badestränden ist ebenfalls sehr idyllisch zu stehen, dort gibt es keine VE aber WC´s!
Strom: hat man durch das viele Fahren normalerweise genug, ansonsten fährt man einmal einen CP od. Stellplatz mit Strom an. Sehr hilfreich und wichtig für mich: ein Stromwechsler für Laptop und sonstige Ladegeräte!
Gas: verbrauchten wir 1 1/2 Flaschen. Jeden Tag kochen, Warmwasser zum Duschen, nur ein paar mal mussten wir heizen, meistens nur zum Duschen.

Sicherheit:
Hatten auf der ganzen Tour keine Zwischenfälle, hatten auch von keinen gehört.
Trotzdem verschnürten wir die beiden Vordertüren täglich mit Spanngurten, auch bei der Seitentür hatten wir eine ähnliche Verschnürung. Wir fühlten uns nie unsicher!

Freitag, 5. August 2011

Im Süden

Dienstag Nachmittag geht es noch ein Stück weiter unserem Hafen in Kristiansand entgegen. Die Strecke ist recht interessant, die Mondstraße wird sie genannt. Gestein aus Magma, viele Seen und am Ende des Tages ein idyllischer Badestrand mit grasbewachsenen Dünen.

Wir verbringen einen Tag in der Sonne, spielen Kanaster – Willi kann mich immer noch nicht einholen!
Am Abend fahren wir aber ein Stück weiter, stehen auf einem Platz zum Fischen – Willi fängt 5 Makrelen und am Morgen diesen komischen Spitzhecht!
Nun ist es mit dem Schönwetter vorbei, auch das Ende von Norwegen naht – leider windig und regnerisch! Wir besuchen Lindesnes, die Südspitze von Norwegen ist beinahe so windig wie der Norden!


Wir machen uns mit Kristiansand vertraut, gehen bummeln und besorgen uns für Samstag Abend die Karten für die Fähre nach Dänemark.
Am Abend fahren wir noch in den kleinen Ort Lillesand, verbringen eine verregnete Nacht und einen schönen nächsten Vormittag.
Auf Nebenstraßen - wir haben ja noch Zeit und der Tag ist sonnig - geht es nach Kristiansand zu unserer Fähre. Dabei kommen wir bei super Schwammerlplätzen vorbei und Willi kann nicht widerstehen!

die letzte Aktion in Norwegen

Am Samstag, den 6. August verlassen wir um 16:30 Uhr mit einem Speed Boot der Color Line Norwegen!



Montag, 1. August 2011

Stavanger

Stavanger gebührt ein eigenes Kapitel!
Der Weg dahin führt über 3 Tunnels unter dem Meer. Der längste ist 7,6 km lang und 260m unter dem Meeresspiegel. Auch eine Fähre und Brücken brauchen wir. Auf einer Brücke versucht Willi wieder einmal zu angeln – 11 Makrelen bringt er mit. Beim Putzen kommen die Möven .


In Stavanger angekommen erleben wir das Highlight aller Segler: „The toll ships races“ wird in  Stavanger gestartet.  Am Hafen geht es zu wie am Jahrmarkt, tolle Segelschiffe stehen vor Anker, alt, groß, 3- und 4- Master. Manche kann man besichtigen. 



Wir verbringen Freitag und Samstag auf diesem Fest. Es gibt Kulinarisches, Basteln für Kinder, Musik auf 2 Bühnen uvm.
 Samstag Nachmittag ist ein großer Umzug der Crews, manche mögens traditionell, manche in lustiger Form.
Ein besonderes Erlebnis ist das tägliche Lied der Besatzung von  der SS Statsraad Lehmkuhl um 18 Uhr auf den Masten-
Am Sonntag startet die Regatta  der Giganten von 12 Uhr bis 14 Uhr. Bei der Info bekommen wir den Tipp, wo das Schauspiel am besten zu sehen ist. Dort fahren wir auch Samstag abend  hin und bekommen vom Bauern, der hier seine Wiesen am Ufer hat, einen super Stellplatz für die Nacht. Den übrigen Teil hat er den Veranstaltern als Parkplatz vermietet. 
Sonntag Mittag sind wir umzingelt von einem Heer von Zuschauern. Über 2 Std. ziehen nun die Segelschiffe vorbei umzingelt von vielen kleinen Booten.

Am späten Nachmittag, wenn sich alles gelichtet hat ziehen auch wir weiter. Die Gegend wird flach, wir finden ein Platzerl  bei einer Badebucht.



Die nächsten Tage verbringen wir in Egersund, ein kleines Städtchen 80 km südlich von Stavanger.
Bereits unterwegs sehen wir in der Ferne die Segel der Großgiganten leuchten, im Hafen von Egersund treffen wir sogar am Dienstag eine Crew. Willi hilft beim Anlegen die Leinen klarmachen, dann sind wir zum Kaffee eingeladen. Es ist eine bunt zusammengewürfelte Partie aus verschiedenen Ländern und recht unterhaltsam.